www.heidermanns.net/gen-pers.php?ID=25135-25136 Johann Caspar Engels / Ida Luisa Friederika (Luise) Noot

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Tafelindex: 33 „Engels“ auf 27 Anschlusstafeln / 6 „Noot“ auf 21 Anschlusstafeln

Ehemann:  Johann Caspar Engels   (1753 – 1821)
 evangelisch; Fabrikbesitzer
Fabrikant im Bruch zu Unterbarmen, Hauptstifter der Unterbarmer unierten Kirche
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 64 f.
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 2 (DGB 35), Görlitz 1922, S. 66, 523
I. Barleben, Geschichte der Familie Lüps, Düsseldorf 1937, Band I, Tafel A 5
E. Strutz, Geschichte der Rübel von Elberfeld, Neustadt/Aisch 1956, S. 292, 349
G. Schniewind, Deutsches Familienarchiv 111, 1993, S. 38/39 (Stammfolge Engels)
J. Gruch, Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland IV, Bonn 2020, Nr. 12475

http://www.historisches-zentrum-wuppertal.de/engels3e.html :
Johann Caspar Engels, Großvater Friedrich Engels väterlicherseits, entstammte einer seit Mitte des 16. Jahrhunderts fest in der Wuppertaler Region verwurzelten Familie. Alle seine bekannten Ahnen stammten ausnahmslos aus dem Wuppertal. Johann Caspar Engels durchbrach erstmalig dieses Prinzip, als er 1791 in zweiter Ehe Ida Louise Friederike Noot aus (Duisburg-) Ruhrort heiratete.
Johann Caspar Engels war ein kluger und entschlossener Kaufmann und Bauherr. Nicht nur soziales Pflichtgefühl, sondern auch patriarchalische Fürsorge für seine Arbeiter beriefen ihn zu einem engagierten Gemeindepolitiker, Presbyter und Garnmeister, der alle in seinen Unternehmungen vorkommenden Gewerke beherrschte. Darüber hinaus beteiligte er sich an den verschiedensten wirtschaftlichen Unternehmungen.
Von seinem unternehmerischen Weitblick zeugen insbesondere auch der Einsatz von neuartigen Technologien und Maschinen. Er war es auch, der durch seine Firmenpolitik und Bautätigkeit die von seinem Vater begonnene Konzentration der für die Fa. Engels arbeitenden Familien zu einer Fabrik-Kolonie in der Brucher Rotte zu einer dezentralen Manufaktur vollendete. Bei seinem Tod besaßen die Erben Engels 38 Häuser allein im Engels Bruch.
Trotz der durch die französische Zollpolitik verursachten einschränkenden Maßnahmen, die fast die gesamte Wuppertaler Wirtschaft zum Erliegen brachten, gelang es ihm, die Firma Caspar Engels Söhne erstaunlich gut durch die Krisenzeit zu bringen, technische Neuerungen und neue Produktionszweige einzurichten sowie neue Beteiligungen einzugehen. Als Johann Caspar Engels (II) 1821 starb, hinterließ er ein solides,multilateral ausgerichtetes Produktions- und Handelshaus.
Seine Kraft bezog er wohl aus seiner Religiosität, einem Pietismus „der Innerlichkeit“, dem die Beobachtung und Beeinflussung der eigenen Psyche wesentlich war, der aber in der Zeit der heraufziehenden Industrialisierung und des Pauperismus auch zu äußerlicher Liebestätigkeit zwang.
Johann Caspar Engels war noch ganz Familienpatriarch alten Schlages, der seine Kinder als gottgegebenes Eigentum betrachtete, über die er nach Belieben verfügen kann. Gleichzeitig war er ein sehr großzügiger Mensch, der im Übrigen für eine gute Ausbildung seiner Kinder sorgte und großen Wert auf ihre religiöse und musische Erziehung legte. Er ließ seine Kinder Flöte, Cello, Klavier, Fagott und Oboe spielen lernen und war selbst ein begeisterter Orgelspieler.
Geburt:  Mi., 28. Februar 1753 in:  Wuppertal-Unterbarmen
Taufe:  Mi., 7. März 1753in:  Wuppertal-Elberfeld
Tod:  Fr., 20. Juli 1821 in:  Wuppertal-Unterbarmen
Vater:  Johann Caspar Engels  (1715 – 1787)
Mutter:  Anna Katharina Steinbach  (1720 – 1761)
weitere Ehe:  Johanna Konstantia (Konstanze) Korte [Korten]

Heirat:  Do., 1. September 1791 in:  Duisburg-Ruhrort

Ehefrau:  Ida Luisa Friederika (Luise) Noot   (1762 – 1822)
 evangelisch
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 65
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 2 (DGB 35), Görlitz 1922, S. 66, 524
I. Barleben, Geschichte der Familie Lüps, Düsseldorf 1937, Band I, Tafel A 5
E. Strutz, Geschichte der Rübel von Elberfeld, Neustadt/Aisch 1956, S. 292
G. Schniewind, Deutsches Familienarchiv 111, 1993, S. 38/39 (Stammfolge Engels)
J. Gruch, Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland IV, Bonn 2020, Nr. 12475

http://www.historisches-zentrum-wuppertal.de/engels3f.html :
Ida Louise Friederike Noot heiratete am 01.09.1791 Johann Caspar Engels (II) als dessen zweite Ehefrau. Sie war das zehnte Kind des Bürgermeisters und königlich preußischen Zoll- und Lizentbesehers Jan Willem Noot (1708 – 1770) und dessen Ehefrau Johanna Catharina, geb. Erkenswyck (1719 – 1785). Sie wuchs aufgrund des frühen Todes ihres Vaters im Haushalt ihres Bruders Diedrich Walter Noot auf. Welche Ausbildung sie erhielt ist nicht bekannt. Über ihre Verwandtschaft stand Louise Noot schon früh in Kontakt mit dem Kreis der Barmer Pietisten um Samuel Collenbusch, der zuvor jahrzehntelang in Duisburg gewirkt hatte und sich für die Ehe mit Johann Caspar Engels eingesetzt haben soll.
Louise Noot wird als eine Frau geschildert, die ihrem Ehemann in sprachlicher, wohl aber auch in intellektueller Hinsicht überlegen war und die ihre Aufgabe als Ehefrau in ebenso souveräner Weise wahrnahm wie die äußere Repräsentation ihres Kaufmannshauses. Sie schenkte sechs Kindern das Leben. Von ca. 1808 bis 1815 litt sie an einer schwer zu diagnostizierenden Krankheit, die vor allem mit Magenkrämpfen und Kopfschmerzen einherging. Eine psychosomatische Ursache darf angenommen werden, da sie völlig genas, als die Pflege der Enkelkinder und des erkrankten Ehemannes ihre Hilfe erforderte.
Geburt:  Do., 7. Oktober 1762 in:  Duisburg-Ruhrort
Taufe:  Di., 12. Oktober 1762in:  Duisburg-Ruhrort
Tod:  Fr., 26. Juli 1822 in:  Wuppertal-Unterbarmen
Vater:  Johann Wilhelm (Jan Willem) Noot  (1708 – 1770)
Mutter:  Johanna Katharina Erkenswick [Erkenzweig]  (1719 – 1785)

(1) Sohn:  Caspar Engels   (1792 – 1863)
 evangelisch; Rohseidenfabrikant
Inhaber des Hauses „Caspar Engels & Söhne“ in Barmen
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 65 f.
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 3 (DGB 83), Görlitz 1935, S. 520 f.
Geburt:  So., 30. Dezember 1792 in:  Wuppertal-Barmen
1. Heirat:  Sa., 1. April 1815 in:  Wuppertal-Barmen
Tod:  Mi., 25. November 1863 in:  Wuppertal-Barmen
Ehepartner:  + Wilhelmina Julia Overbeck, Luisa Alwina (Alwine) Platzhoff

(2) Sohn:  Peter Engels   (1794 – 1795)
 evangelisch
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 65
Geburt:  Do., 31. Juli 1794 in:  Wuppertal-Barmen
Tod:  Fr., 24. Juli 1795 in:  Wuppertal-Barmen

(3) Sohn:  Friedrich Engels   (1796 – 1860)
 evangelisch-reformiert; Textilfabrikant
Besitzer von Baumwollspinnereien in Manchester und Engelskirchen
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 74 f. (ausführlich zu den Nachkommen)
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 2 (DGB 35), Görlitz 1922, S. 65
G. Schniewind, Deutsches Familienarchiv 111, 1993, S. 38/39 (Stammfolge Blank, Stammfolge Engels)

http://www.historisches-zentrum-wuppertal.de/engels3c.html :
Friedrich Engels sen. war das dritte Kind des Ehepaares Johann Caspar Engels (II) und Louise Engels, geb. Noot. Nach dem Besuch der Brucher Schule (in Barmen) und der Barmener Stadtschule absolvierte er von 1812 bis 1814 eine Lehre beim Wollkaufmann Johann Friedrich Eckhardt (1762 – 1841) in Frankfurt/Main. In den darauffolgenden Jahren arbeitete er zusammen mit dem Vater und seinen beiden Brüdern auf dem Kontor der Firma „Caspar Engels Söhne“.
Nach einjährigem Militärdienst in Düsseldorf (1817/18) und einer ersten großen selbständigen Handelsreise nach Italien trat er als verantwortlicher Mitarbeiter der Firma „Caspar Engels Söhne“ auf, die bis dahin von seinen Brüdern geleitet wurde. Ein Jahr später heiratete er Elisabeth Franziska Mauritia van Haar.
Friedrich Engels sen. war ein guter und erfolgreicher Kaufmann und sicherlich auch der tatkräftigste Unternehmer unter den drei Engels-Brüdern. Bei der Teilung der gemeinsamen Firma 1837 lag sein Anteil an der Bilanzsumme von 435.953 Talern preußischer Courant bei rund 50 %.
1837 gründete er die Seidenhandelsfirma „Friedrich Engels & Co“. Um sich den Zugang zum prosperierenden Baumwollmarkt zu eröffnen ging er zu gleicher Zeit zunächst eine Beteiligung an der Baumwollspinnerei Ermen in Manchester ein, plante einen solchen Betrieb auch für Barmen, errichtete ihn jedoch ab 1837 als Teilhaber der neuen Baumwollspinnerei „Ermen & Engels“ in Engelskirchen, die ab 1843 die Produktion aufnahm.
Er vermehrte dabei zugleich auch den Immobilienbesitz der Familie, verwirklichte jedoch 1832 auch die Pläne für den Bau der Unterbarmer Kirche, die große Ambition seines verstorbenen Vaters Johann Caspar.
Friedrich Engels sen. wird als warmherziger Ehemann und Familienvater beschrieben, der seine Frau an allen persönlichen und geschäftlichen Ereignissen teilhaben ließ. Ihre Freizeit gestalteten die Eheleute gemeinsam, regelmäßig fanden Hauskonzerte statt, an der sich bald auch die Kinder beteiligt haben werden.
Geburt:  Do., 12. Mai 1796 in:  Wuppertal-Barmen
Heirat:  Do., 9. September 1819 in:  Hamm
Tod:  Di., 20. März 1860 in:  Wuppertal-Barmen
Ehepartner:  + Elisabeth Franziska Mauritia (Elise) von Haar

(4) Sohn:  August Engels   (1797 – 1874)
 evangelisch-reformiert; Fabrikbesitzer, Kommerzienrat
Teilhaber des Hauses „Caspar Engels u. Söhne“ im Bruch zu Barmen, Mitglied des Herrenhauses
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 83
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 2 (DGB 35), Görlitz 1922, S. 165, 523
Geburt:  So., 25. Juni 1797 in:  Wuppertal-Barmen
Heirat:  Do., 17. August 1820 in:  Wuppertal-Barmen
Tod:  So., 26. April 1874 in:  Wuppertal-Barmen
Ehepartner:  + Katharina Christina Luisa (Luise) Krebs

(5) Tochter:  Luisa Alwina (Luise) Engels   (1799 – 1845)
 evangelisch
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 65
J.V. Bredt, Geschichte der Familie Siebel, Marburg 1937, S. 113
J. Gruch, Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland IV, Bonn 2020, Nr. 12475
Geburt:  Sa., 23. November 1799 in:  Wuppertal-Barmen
Taufe:  Mo., 2. Dezember 1799in:  Wuppertal-Elberfeld
Heirat:  So., 23. September 1821 in:  Wuppertal-Barmen
Tod:  Di., 25. Februar 1845 in:  Berlin
Begräbnis:  Sa., 1. März 1845in:  Berlin
Ehepartner:  + Karl Wilhelm Moritz Snethlage

(6) Tochter:  Emilia (Emilie) Engels   (1802 – 1803)
 evangelisch
B. Koerner / E. Strutz, Bergisches Geschlechterbuch 1 (DGB 24), Görlitz 1913, S. 65
Geburt:  So., 13. Juni 1802 in:  Wuppertal-Barmen
Tod:  Di., 18. Oktober 1803 in:  Wuppertal-Barmen